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Future Skills Concept

SBW Haus des Lernens

Struktur & Klarheit:

Ist der Ansatz logisch gegliedert und inhaltlich klar verständlich?Bewertung: Voll erfüllt

Das Modell ist in sechs Kompetenzen und drei Kompetenzbereiche gegliedert, die jeweils den Zielen des persönlichen Reifeprozesses zugeordnet sind. Es ist als Kreis visualisiert, in dessen Zentrum die Kompetenzbereiche den Zielen der einzelnen Skills und der Persönlichkeitsentwicklung in Beziehung gesetzt werden. In der Legende ist nicht ganz klar, ob Future Skills beschrieben und dargestellt werden oder die Ziele der einzelnen Skills.

Operationalisierbarkeit:

Lassen sich die beschriebenen Skills konkret beobachten, fördern oder entwickeln?Bewertung: Voll erfüllt

Die Kompetenzbereiche werden lediglich zu Beginn kurz charakterisiert. Die Kompetenzen werden jeweils durch einen einleitenden Text und zwei vertiefende Kurztexte (theoretische Einordnung und Bedeutung für pädagogische Settings), eine Kurzfassung und Keywords beschrieben. Es werden keine konkreten Lernziele, Rubriken o.Ä. angegeben. Es gibt eine Vorlage für ein erstes Self-Assessment, die keine Rubriken o.Ä. vorgibt, sondern Felder, um erste Gedanken zu den Kompetenzen festzuhalten.

Kontextualisierung:

Wird der gesellschaftliche, kulturelle oder technologische Kontext der Skills sichtbar gemacht?Bewertung: Voll erfüllt

Der Schulkontext wird deutlich in Beziehung zu den Herausforderungen (die zunächst nicht weiter benannt werden) und schwer vorhersehbaren Zukunftsszenarien in einer VUCA-Welt in Beziehung gesetzt. Die Bezugskonzepte VUCA und “Flüchtige Moderne” werden kurz eingeordnet (S. 2). Weiterhin werden die Studien “Volksschule 2030” und die GDI-Future-Skills-Studie zur Kontextualisierung genannt (S. 3). Als Kontext werden die Schule und Gesellschaft klar platziert (S. 4)

Werteorientierung:

Werden ethische Prinzipien, Verantwortung oder persönliche Haltung explizit adressiert?Bewertung: Voll erfüllt

Future Skills werden als Gestaltungskompetenzen platziert, die auf der “Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit” basieren. Es werden normative Konzepte wie “global identity” und "sustainability" zentral genannt. Die Persönlichkeitsentwicklung zu «Self-empowered People», «Change Makers» und «Game Changers» wird klar als Ziel formuliert.

Gesellschaftsbezug:

Geht der Ansatz über individuelles Können hinaus und adressiert gesellschaftliche Teilhabe oder Transformation?Bewertung: Good practice

Gesellschaft ist ein zentraler Begriff in den Ausführungen. Die Persönlichkeitsentwicklung wird insbesondere zu «Change Makers» und
«Game Changers» in Bezug zu gesellschaftlichen Herausforderungen gesetzt. Dieser Ansatz setzt diesen Punkt besonders stark um

Zukunftsrelevanz:

Reagiert der Ansatz auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen (z. B. Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Globalisierung) und beschreibt ein klares Zukunftsverständnis?Bewertung: Voll erfüllt

Der Zukunftsbezug wird klar dargelegt (VUCA, “Flüchtige Moderne” nach Zygmunt Bauman, die die Gegenwart als durch Unsicherheit und Wandel gekennzeichnet beschreibt, vgl. S. 2). Die Unvorhersehbarkeit und gleichzeitige Gestaltbarkeit der Zukunft wird klar betont.

Bildungstheoretischer Bezug:

Lässt sich der Ansatz nachvollziehbar auf Bildungs-, Lern- oder Kompetenztheorien zurückführen?Bewertung: Schwach ausgeprägt

Als Ausgangslage wird das VUCA-Modell genannt. Es werden neurobiologische Kriterien als Bezugskriterien genannt, wonach nicht das “Wissen” (Cortex), sondern das “Wollen” (Limbisches System) im Vordergrund stehen (S. 4). Dies wird nicht weiter ausgeführt.

Kompetenzlogik:

Ist ersichtlich, welches Kompetenzverständnis (z. B. KSA, Handlung, Haltung) zugrunde liegt?Bewertung: Schwach ausgeprägt

Es liegt eine Definition für Future Skills vor (“Kompetenzen (...), um in der Gesellschaft nicht nur zu bestehen, sondern die Zukunft aktiv mitzugestalten”, S. 4), aber das Kompetenzverständnis wird nicht weiter präzisiert und theoretisch fundiert. Das Kompetenzverständnis ist pragmatisch: Es werden Kompetenzbereiche, Skills und Ziele der einzelnen Skills erwähnt und beschrieben. Als Skills werden so unterschiedliche Konzepte wie Sustainability und Passion genannt. Es ist kein durchgängiges, in der Literatur verankertes Kompetenzverständnis referenziert.

Transparenz der Entwicklung / Methodisches Design:

Ist nachvollziehbar, mit welchen (Forschungs-/Entwicklungs-)Methoden der Ansatz entwickelt wurde?Bewertung: Nicht erkennbar

Genannt wird die “SBW-spezifische Antwort auf die Frage nach Zukunfts-Kompetenzen” (S. 4), jedoch gibt es dazu keine weiteren Ausführungen. Die SBW-spezifische Antwort auf
die Frage nach Zukunfts-Kompetenzen sind sechs Future Skills, die über den Lehrplan hinausgehen und den Blick auf die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit lenken: Passion (Leidenschaft), Resilience (Widerstandskraft), Global Identity (Weltoffenheit), Sustainability (Nachhaltigkeit), Acting outside the box (Kreativität), Entrepreneurship (Unternehmertum).

Implementierungslogik / Anwendungslogik / Initiativtragende:

Wird deutlich, wer den Ansatz in die Praxis bringen muss?Bewertung: Schwach ausgeprägt

Es werden in den einzelnen Kompetenzbereichen Ansatzpunkte genannt, um lernförderliche Rahmenbedingungen zu schaffen und zu gestalten. So werden Beispiele Ansatzpunkte genann, “um längere Zeitgefässe für projektorientiertes, interdisziplinäres Arbeiten
schaffen und ausserschulische Experten beiziehen zu können” und so den Future Skill “Passion” zu fördern (S. 7). Die Implementierungslogik und Zuständigkeit wird hier nicht weiter präzisiert. Einleitend werden “Eltern,
Lehrpersonen und Bildungsforscher” (S. 4) genannt, die Zuständigkeiten jedoch nicht weiter ausgeführt

Strategische Zielsetzung:

Ist erkennbar, welchem übergeordneten Ziel (z. B. Hochschulentwicklung, BNE, Innovation) der Ansatz dient?Bewertung: Schwach ausgeprägt

Als ein Ziel wird genannt, “Kinder und Jugendliche auf die Zukunft vorzubereiten” sowie “die Zukunft aktiv mitzugestalten”. ‘Sustainability’ und ‘Global Identity’ werden als Future Skills genannt, wobei beim Future Skills “Sustainability” auf die UN-Nachhaltigkeitszeile verwiesen wird (S. 13). Die strategische Zielsetzung wird nicht zentral als solche beschrieben und weiter ausformuliert.


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1 Nicht erkennbar
Nicht umgesetzt
Das Kriterium ist nicht vorhanden. Es finden sich keine erkennbaren Ansätze oder Hinweise auf eine Umsetzung.
2 Schwach ausgeprägt
Ansatzweise erkennbar
Das Kriterium ist in Teilen vorhanden, jedoch nur oberflächlich, unsystematisch oder unvollständig umgesetzt.
3 Voll erfüllt
Umgesetzt und integriert
Das Kriterium ist inhaltlich vollständig, konsistent und nachvollziehbar umgesetzt und funktional in das Gesamtkonzept integriert.
3* Good practice
Good practice
Das Kriterium ist in herausragender Weise realisiert und dient als beispielhafte oder modellhafte Referenz für die Umsetzung in vergleichbaren Kontexten.

Hintergrundinfo Reviewkriterien

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