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Future of Jobs Report 2025 &
Global Skills Taxonomy

World Economic Forum

Struktur & Klarheit:

Ist der Ansatz logisch gegliedert und inhaltlich klar verständlich?Bewertung: Good practice

Der "Future of Jobs Report 2025" ist in klare Kapitel gegliedert: Executive Summary (S. 6–10), Transformationstreiber (S. 11–17), Skills Outlook (S. 18–33), sektorale Analysen (S. 34–51), Maßnahmen & Stakeholder (S. 52–65). Die "Global Skills Taxonomy" (S. 3–10 im Toolkit) ist übersichtlich aufgebaut nach 9 Hauptkategorien. Diagramme wie „Top 10 Skills“ (Abb. 3.1, S. 21) und „Skills Taxonomy Map“ (Toolkit S. 6) visualisieren die Inhalte verständlich.

Operationalisierbarkeit:

Lassen sich die beschriebenen Skills konkret beobachten, fördern oder entwickeln?Bewertung: Schwach ausgeprägt

Die Skills sind systematisch klassifiziert (z. B. cognitive, self-efficacy, working with others – Toolkit S. 6–9). Der Report benennt Prioritäten für Training und Umschulung (S. 28–30), allerdings fehlen konkrete Lehr-/Lernformate oder Kompetenzstufen. Die Beschreibung bleibt auf Überblicksebene; keine curricularen Umsetzungshilfen oder pädagogische Maßnahmen werden detailliert genannt. Die Skills werden überwiegend als Begriffe gelistet (z. B. S. 21, S. 6–9 im Toolkit). Es fehlen verbale Definitionen, didaktische Beschreibungen oder kontextualisierte Erläuterungen. Einzelne Trainings-Prioritäten bieten Schlaglichter (z. B. S. 24 im Report), aber keine durchgängig konsistente Beschreibungssystematik. Für den Einsatz in Curricula, Bildungspraxis oder Kompetenzentwicklung ist die Beschreibungstiefe nicht ausreichend.

Kontextualisierung:

Wird der gesellschaftliche, kulturelle oder technologische Kontext der Skills sichtbar gemacht?Bewertung: Good practice

Kapitel „Drivers of Labour-Market Transformation“ (S. 11–17 im Report) beschreibt umfassend den Kontext: technologische Entwicklungen (z. B. generative KI), geopolitische Spannungen, Energiewende, Inflation. Ergänzt durch sektorale Analysen und weltweite Vergleichsdaten. Der Kontextbezug wird durch Skills Demand Maps (S. 22–27 im Report) ergänzt.

Werteorientierung:

Werden ethische Prinzipien, Verantwortung oder persönliche Haltung explizit adressiert?Bewertung: Schwach ausgeprägt

Auf Diversität und Inklusion wird in „Social Jobs and Equity“ (S. 56–59 im Report) verwiesen. Zwar werden soziale Jobs und Gender Equity thematisiert, jedoch ohne vertiefte ethische Rahmung. In der Taxonomy fehlt ein expliziter Bezug zu Werten oder Haltungsdimensionen – Ethik wird nicht als Kompetenzbereich integriert.

Gesellschaftsbezug:

Geht der Ansatz über individuelles Können hinaus und adressiert gesellschaftliche Teilhabe oder Transformation?Bewertung: Voll erfüllt

Themen wie Climate Change, Social Inclusion, digitale Spaltung und Public-Private Partnerships werden adressiert (S. 14, S. 56–60 im Report). Die Skills werden zwar auch mit gesellschaftlichem Wandel verknüpft, der Fokus liegt jedoch stark auf Arbeitsmarktintegration und wirtschaftlicher Resilienz, weniger auf transformativer Teilhabe. Der Ansatz ist vor allem Employability-orientiert.

Zukunftsrelevanz:

Reagiert der Ansatz auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen (z. B. Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Globalisierung) und beschreibt ein klares Zukunftsverständnis?Bewertung: Voll erfüllt

Die Kapitel zu Skills Transformation (S. 18–33) und Job Disruption (S. 11–17) reagieren klar auf zukünftige Herausforderungen. Begriffe wie "Resilience", "AI Literacy" und "Systems Thinking" spiegeln Zukunftskompetenz wider. Szenarienanalysen zu Skill Shifts und Disruption durch Automatisierung sind klar differenziert dargestellt. Eine explizite Auseinandersetzung mit einer wünschenswerten Zukunft findet im Report nicht statt.

Bildungstheoretischer Bezug:

Lässt sich der Ansatz nachvollziehbar auf Bildungs-, Lern- oder Kompetenztheorien zurückführen?Bewertung: Nicht erkennbar

Weder im Report noch im Toolkit werden lern- oder bildungstheoretische Konzepte explizit erwähnt. Bildung erscheint funktional als Skills-Entwicklung. Begriffe wie „Kompetenz“, „Lernen“ oder „Didaktik“ fehlen; der Zugang bleibt wirtschaftlich-ökonomisch.

Kompetenzlogik:

Ist ersichtlich, welches Kompetenzverständnis (z. B. KSA, Handlung, Haltung) zugrunde liegt?Bewertung: Good practice

Die Skills sind nach dem KSA-Modell gruppiert (Toolkit S. 6–8): Wissen (knowledge), Fähigkeiten (skills), Einstellungen (attitudes). Es fehlt jedoch eine explizite Verortung oder Begründung dieser Logik. Die Kategorien sind nachvollziehbar, aber nicht bildungstheoretisch reflektiert.

Transparenz der Entwicklung / Methodisches Design:

Ist nachvollziehbar, mit welchen (Forschungs-/Entwicklungs-)Methoden der Ansatz entwickelt wurde?Bewertung: Voll erfüllt

Im Kapitel „Methodology“ (S. 66–68) wird ein Survey-Design beschrieben: 803 Unternehmen aus 27 Branchen wurden befragt. Zusätzlich qualitative Expert*inneninterviews. Das methodische Vorgehen ist dokumentiert, aber theoretisch-methodologisch nicht tief begründet. Die Taxonomy basiert auf Synthese von globalen Rahmenwerken (Toolkit S. 4–5).

Implementierungslogik / Anwendungslogik / Initiativtragende:

Wird deutlich, wer den Ansatz in die Praxis bringen muss?Bewertung: Schwach ausgeprägt

Die Verantwortung für die Implementierung liegt bei Unternehmen, Bildungsanbietern und multilateralen Organisationen (S. 60–65). Die Umsetzung erfolgt durch Reskilling-Programme, Kompetenzzentren und Partnerschaften. Lehrende oder Lernende werden kaum als Akteure genannt, der Transfer in Bildungskontexte bleibt vage.

Strategische Zielsetzung:

Ist erkennbar, welchem übergeordneten Ziel (z. B. Hochschulentwicklung, BNE, Innovation) der Ansatz dient?Bewertung: Voll erfüllt

Ziele wie Reskilling, Wirtschaftswachstum und Widerstandsfähigkeit gegen Disruption sind klar erkennbar (S. 6–9, S. 28–30). Es fehlt jedoch eine bildungspolitische Vision oder Bezug zu übergeordneten Bildungszielen wie BNE oder sozialer Innovation.


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1 Nicht erkennbar
Nicht umgesetzt
Das Kriterium ist nicht vorhanden. Es finden sich keine erkennbaren Ansätze oder Hinweise auf eine Umsetzung.
2 Schwach ausgeprägt
Ansatzweise erkennbar
Das Kriterium ist in Teilen vorhanden, jedoch nur oberflächlich, unsystematisch oder unvollständig umgesetzt.
3 Voll erfüllt
Umgesetzt und integriert
Das Kriterium ist inhaltlich vollständig, konsistent und nachvollziehbar umgesetzt und funktional in das Gesamtkonzept integriert.
3* Good practice
Good practice
Das Kriterium ist in herausragender Weise realisiert und dient als beispielhafte oder modellhafte Referenz für die Umsetzung in vergleichbaren Kontexten.

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